Im Rahmen einer Studie äußern etwa 75% der befragten österreichischen Unternehmen einen Bedarf an Change Managern oder Change Management Instrumenten. Die Akzeptanz dieser liege bei 3,6 – 3,7 (wobei 1 sehr geringe und 5 sehr hohe Akzeptanz bedeuten) und steige bei zunehmender Inanspruchnahme beim Management und bei den Mitarbeitern.

Was ist ein Change Manager?

Change Manager weisen eine Qualifikation in Methoden-, Fach-, Persönlichkeits- und Sozialkompetenz auf und sind sowohl menschen- als auch leistungsorientiert. Laut Studie wenden Change Manager am häufigsten die Kompetenzen Zielorientierung, strategisches Denken und Moderation an. Die Ausübung der Funktion erfolgt überwiegend in Teilzeit, z.B. parallel zu einer Führungsfunktion und zeitlich begrenzt innerhalb eines Projekts. Die unterschiedlichen Rollen der Change Manager reichen vom Projektmanager, Kommunikator, Moderator, Coach bis hin zum Personalentwickler.

Welche Anwendungsbereiche gibt es für Change Management?

  • Vorbereitung eines Veränderungsprozesses
  • Konzeption und Planung von Veränderungen
  • Implementierung und Umsetzung von Veränderungen
  • Kommunikation zwischen allen Stakeholdern
  • Analyse und Diagnose von Veränderungen

Zu den häufigsten angewandten Instrumenten bei Veränderungsvorhaben zählen Workshops, Projektmanagement, Kommunikation und Infoveranstaltungen sowie Strategie- und Visionsentwicklung.

Welche Rolle spielt HR bei Change-Vorhaben?

Obwohl die Verantwortung der Veränderungsprozesse ganz klar bei der Unternehmensleitung liegt, haben Projektmanager, Personalmanager, Change Manger, interne und externe Berater eine ebenso gewichtige Rolle bei der Umsetzung.

HR übernimmt laut Umfrage die Rolle des Experten für Personalagenden (Administration, Veränderungsmanagement, Kommunikation und Coaching). Interessanterweise wird belegt, dass zwar bei der Personalstrategie Bedarf und Umsetzung sehr gut zusammenpassen, allerdings Unternehmen weit mehr Vorhaben planen oder realisieren als tatsächlich an Veränderungsbedarf notwendig wäre (insbesondere bei Personalverwaltung, Personalcontrolling, Personalplanung und Personalentwicklung).

Laut Studie gibt es einen klaren Wunsch der Unternehmen, dass die Veränderungsprozesse nicht nur intern sondern auch von externen Beratern begleitet werden. Der externe Berater hat dabei die Rolle eines fachlichen Beraters und Moderators (> 50 Prozent), auch Evaluierung nötiger Veränderungen und Unterstützung bei Gruppendynamik nehmen einen großen Schwerpunkt ein.

Der gesamte Artikel „Bedarf und Akzeptant von Change-Managern und Change-Management-Instrumenten in österreichischen Unternehmen“ von Bernhard Stiglitz aus personal manager 5/2015 ist zu finden unter: http://newsletter.wko.at/Media/95603aa4-c8cc-4395-b078-34270afca700/change_management_studie_personalmanager_stiglitz.pdf

Zusammenfassung von Heike Posch | gedankenberaten e.U. | 30.1.2016